User Story Mapping - anhand eines Beispiels einfach erklärt!

Was ist User Story Mapping?

User Story Mapping ist eine Visualisierung der User Journey durch ein Produkt. Mithilfe von User Stories werden die einzelnen Schritte wie eine Landkarte angeordnet und dienen dem gemeinsamen Verständnis, um am schnellsten und effizientesten zum Ziel zu kommen.

Die User Story Map ist eine Art visuelle Landkarte, die die Reise der User durch Ihr Produkt darstellt. Mit dem Kunden im Fokus, vereinen Sie die User Stories Ihres Produktes auf einem Storyboard.

Was ist User Story Mapping?

Zuerst müssen wir allerdings klären, was User Stories sind. User Stories sind eine bewährte Methode zur Dokumentation von Produkt-Anforderungen in agilen Vorgehensmodellen. Sie ermöglichen die erfolgreiche Kommunikation zwischen Product Owner und EntwicklerInnen und erleichtert es dem Produkt Owner, die inhaltliche Führung zu übernehmen. 

User Story Mapping von Jeff Patton beschreibt, wie die User Stories auf eine Art „Landkarte“ (Map) gebracht werden, um die Reise von Anwendern durch das Produkt darzustellen. In der individuellen Softwareentwicklung dient User Story Mapping, als Hilfestellung, um die User Journey eines Produkts abzubilden. Wie auch bei User Stories selbst ist der Sinn und Zweck dahinter, eine Konversation und Diskussion zwischen allen Beteiligten anzuregen, wobei bei einer Story Map der Fokus auf der User Experience des Produktes liegt. 

Eine Story Map ist somit eine einfache Möglichkeit, Geschichten (Stories) über das Produkt zu erzählen und diese wiederum in kleinere Geschichten aufzuteilen, sodass ein Gesamtüberblick über das Produkt entsteht. 

Dabei sollte man die Grundregeln von User Stories nie vergessen, wie beispielsweise das Weglassen technischer Details. Konzentrieren Sie sich stets auf die folgenden Fragen:

 

Wer: Wer sind die AnwenderInnen?
Was: Was machen die AnwenderInnen?
Warum: Was möchten diese damit bezwecken?

 

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Was ist das Ziel von User Story Mapping?

Ziel ist es, dass alle TeilnehmerInnen des User Story Workshops sofort und auf einfache Art und Weise erkennen können, welche Schritte die AnwenderInnen durchlaufen müssen. Nur durch ein gemeinsames, einheitliches Verständnis kommt man am schnellsten und effizientesten ans Ziel.

 

Wichtig: Eine Story Map ist kein einmalig erstelltes Dokument, sondern ein lebendiges Artefakt an dem laufend gearbeitet wird. Neue Erkenntnisse werden eingepflegt, Stories zwischen Releases verschoben, nicht mehr benötige Stories entfernt, etc. 

 

Wie funktioniert User Story Mapping? 

User Story Mapping Beispiel! 

Anhand unseres Beispiels sehen Sie eine einfache Story Map für einen kleinen Onlineshop, welcher für eine Buchhandlung, die ihre Bücher auch online verkaufen möchte, entwickelt werden soll.

 

User Story Mapping Beispiel

Von links nach rechts sieht man in den ersten beiden Zeilen die Aktivitäten abgebildet, die Anwender beim Kaufen eines Buchs durchlaufen. 

 

Hinweis: In einfachen Fällen reicht es oftmals aus, in nur einer Zeile sämtliche Aktivitäten aufzubringen. Zur Veranschaulichung sind diese in unserem Beispiel jedoch zunächst grob (grüne Kärtchen) und dann verfeinert (blaue Kärtchen) dargestellt. 

In vertikaler Richtung werden nun zu jeder Aktivität einzelne User Stories erfasst (gelbe Kärtchen), wobei man sich zunächst darauf konzentriert, mit möglichst wenig Aufwand das Ziel zu erreichen. Je weiter man in die Tiefe geht, desto mehr Ausprägungen erhält dieser Step.

In unserem Beispiel wird zunächst mit einem simplen Produktkatalog begonnen, der im Laufe der Zeit um nützliche Features wie einer Volltextsuche erweitert wird.

 

Die Aufteilung der Aktivitäten in Product Releases

In diesem Schritt werden die konkreten Aktivitäten in mögliche Product Releases aufgeteilt, in der Abbildung durch rote Striche markiert. 

User Story Mapping Beispiel Product Releases

Im ersten Release, wie oben beschrieben,  muss darauf geachtet werden, dass in jedem Schritt zum Ziel zumindest soviel Funktionalität geboten wird, dass das Ziel auch erreicht werden kann.

Gleichzeitig kann man Features, die vielleicht nicht unbedingt von Anfang an schon vorhanden sein müssen, in spätere Releases verschieben, um den möglichen Go-Live Termin nicht unnötig in die Zukunft zu verschieben. Damit schafft man also die erste Produktversion mit tatsächlichem Wert, dass im Sinne des ersten agilen Prinzips geschaffen wird. 

In den weiteren Releases werden die einzelnen Aktivitäten nun mit weiterer Funktionalität angereichert.

In unserem Beispiel liegen hier die Schwerpunkte von Release 2 auf der Suche, den Rezensionen sowie neuer Liefer- und Bezahlarten.

 

Das große Ganze nicht aus dem Blick verlieren

Womöglich löst bei der Betrachtung dieser Story Map die Tatsache, dass Gutscheincodes erst im zweiten Release (mehr über Releaseplanung im Scrum) umgesetzt werden, eine Diskussion aus. Denn würde es nicht Sinn machen, direkt beim Go-live den neu gegründeten Online Shop mit Gutscheincodes zu bewerben? Und genau das soll eine Story Map auch bewirken - eine Diskussion aller Beteiligten darüber, wie man den Anwendern eine bestmögliche Experience bieten kann. 

Während des Story Mappings sollen alle Beteiligten ständig hinterfragen, ob die dargestellten Schritte ausreichend sind und ob zusätzlich Schritte notwendig oder vergessen worden sind. Fragen oder Bedenken können genauso wie Zusatzinformationen (z.B. Skizzen) an die Kärtchen angehängt werden. 

Beispielsweise könnte im Fall des Onlineshops der Buchhandlung die Frage und in weitere Folge auch Diskussion aufkommen, ob es Sinn macht, Benutzerkonten mit allem, was dazugehört, einzuführen, oder ob dies für den Anfang gar nicht benötigt werden. 

Die einzelnen Geschichten sollen als Anhaltspunkt einer Diskussion dienen. Rund um diese Kärtchen können noch alle andere notwendigen oder beliebigen Zeichnungen, Skizzen, Fotos etc., als Stütze für einen regen Austausch angebracht werden.

 

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Hannes Wambach,
VP Growth & Business
Development