Systemisches Konsensieren - Entscheidungen im Team

Bei Objectbay versuchen wir nicht nur, uns mit den neuesten Technologien im Kontext agiler Softwareentwicklung zu befassen, sondern auch unsere Arbeitsweise zu verbessern.

Im Zuge dessen hielt einer unserer Kollegen einen Vortrag zum Thema Systemic Consensus Principle (Systemisches Konsensieren). Bei dieser Methode geht es darum, wie man in Gruppen bzw. als Team auf einfache Art und Weise schwierige Entscheidungen treffen kann.

Man versucht immer, die beste Lösung für ein Problem zu finden und genau hier liegt die Schwierigkeit. Die „beste“ Lösung ist immer abhängig von der-/demjenigen, der die Entscheidung zu treffen hat. Ist allerdings eine Gruppe/Team dazu angehalten, die beste Lösung zu finden, gibt es oft mehrere Lösungsvorschläge und die „richtige“ Entscheidung kann nur schwer getroffen werden.

Genau an diesem Punkt kommt das systemische Konsensieren ins Spiel. Hierbei wird nicht nach einer Lösung gesucht, welche dem Großteil der Gruppe entspricht, sondern es wird eine Entscheidung getroffen, mit der alle Gruppenmitglieder bzw. die Gruppe als Gesamtes am Besten leben kann.

Wie funktioniert systemisches Konsensieren?

Lösung-Brainstorming

Im ersten Schritt darf jeder in der Gruppe seine Lösungsvorschläge einbringen. Wie auch beim Brainstormen gibt es hier keine richtigen oder falschen Ansätze. Jeder Input ist erlaubt und auch erwünscht. Interventionen dürfen nur dann entstehen, um Lösungsvorschläge zu erklären, aber nicht um sie in Frage zu stellen.

Streichen unmöglicher Lösungen

Nach dem Brainstorming werden noch einmal alle Vorschläge betrachtet und diejenigen entfernt, deren Umsetzung unmöglich ist.

Beispiel: Bei der Frage, wie etwas am Besten präsentiert werden soll, kommt der Vorschlag, die Präsentation auf russisch zu halten. Kann jedoch niemand der Beteiligten russisch, ist diese Lösung schwer umzusetzen und wird daher von der Liste gestrichen.

Null-Lösung hinzufügen

Bevor es zu einer Abstimmung kommt wird noch eine Null-Lösung zu den möglichen Lösungen hinzugefügt. Die Null-Lösung definiert immer den „Status Quo“, sprich was wäre, wenn wir nichts ändern.

Abstimmung

Wenn alle Lösungsvorschläge eingebracht wurden wird mittels eines Votings abgestimmt.


Im Gegensatz zu anderen Votingverfahren wird hier aber nicht abgestimmt, wie sehr einem eine Lösung zusagt. Es ist genau das Gegenteil der Fall. Man gibt an welche Lösung man am meisten ablehnt (Negativ-Bewertung). Hierzu kann eine beliebige Skala verwendet werden (z.B. 0 bis 10). Jeder Lösungsvorschlag wird von den Mitgliedern bewertet. Je höher die Bewertung, desto mehr lehnt man den Vorschlag ab. Nach Abschluss des Votings wird für jeden Vorschlag die Summe aller Punkte errechnet. Nun sollte feststehen, welcher Vorschlag von einer Gruppe am wenigsten abgelehnt wird. Gleichzeitig bedeutet das auch, dass es für die Gruppe gesehen die beste Lösung ist. Sollten bei den Bewertungen Vorschläge einen höheren Wert erzielen als die Null-Lösung, kann man daraus schließen, dass der  Status Quo mehr als zufriedenstellend ist.

Fazit

Das Systemic Consensus Principle ist ein einfaches und leicht anzuwendendes Verfahren, um in einer Gruppe auch bei komplexen Problemen eine Lösung zu finden. Wir würden jedem dazu raten, es einfach mal auszuprobieren.

Viel Spaß beim Entscheiden, euer #TeamObjectbay.

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Hannes Wambach,
VP Growth & Business
Development